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Etappen
eines Lebens
Aus
dem Leben von Erika
Kerkhoff geb. Löchte
Zusammengestellt von
Winfried Kerkhoff
Silberhochzeit
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29.12. 1983
Seite
2 (Ansprache H. Löker)
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Aber wir schauen am heutigen Tag
auch nach vorn. Sie schauen vielleicht nach vorn in dem Gedanken, das
langsam zwar, aber doch stetig verlaufen wird. So zu denken, sind wir
gewohnt, doch ich meine es ist kein christliches, ja nicht einmal ein
ganz menschliches Denken. Gewiss ändert sich das Leben mit dem
zunehmenden Jahren: |
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Zweifel über Erfolge, gelungene
oder ausgelassene Möglichkeiten nagen vielleicht mehr an uns, die
Empfindlichkeit erhöht sich, die Schatten einer künftigen Stille
fallen schon ab und zu in unser Leben. Dennoch lässt uns jenes Wunder
der Liebe nicht glauben, dass wir auf einem absteigendem Ast sitzen; es
ermuntert uns vielmehr, einander noch mehr neu zu entdecken, miteinander
jetzt schon die Vorbereitungen zu treffen für einen erfüllten
Lebensabend, zumindest dafür schon jetzt die Richtung zu
bestimmen.
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Jenes
Wunder der Liebe, das Er uns gibt, lässt auf ein Aufsteigen hoffen und
nicht ein Absinken befürchten; es lässt auf ein Zuwachsen vertrauen und
nicht vor einem Verkümmern bangen; auf ein Zuwachsen vertrauen, d. h. auf
jene Erfüllung der Liebe hin, die Er uns schon bereitet hat.
Liebes
Ehepaar, so bleibt Ihnen denn nichts Fröhlicheres, als an diese Liebe zu
glauben; in der Gewissheit ihrer Kraft und Endgültigkeit den vor Ihnen
liegenden Weg zu gehen und auf ihm von dieser Liebe Zeugnis zu geben,
einander, Ihren Freunden, Ihrer Umwelt. Trotz der Widersacher der Liebe,
die weiterhin in einem jeden von uns lauern und die da heißen Überdruss,
Zorn, Begierde, Eitelkeit, Eifersucht, Heuchelei, Selbstsucht, Dummheit,
Lüge; trotz dieser Widersacher der Liebe wollen wir den Weg gehen in dem
Glauben, dass die Liebe immer größer ist als unser Herz.
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Pastor Löker gratuliert dem Silberpaar in der
Kirche |
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Auszug aus
der Kirche |
Wir wollen alle Angst begraben vor
dieser Liebe, vor ihrer Ungeschütztheit, vor ihrer Verletzlichkeit, vor
ihrer scheinbaren Gefährlichkeit, vor der ihr offensichtlich
innewohnenden Demütigung. Wir wollen hineinwachsen in diese selbstlose,
wahrhaft demütige Liebe in Glaube und Hoffnung. Diese drei haben wir
nicht aus eigener Kraft gefunden und entwickelt. Darum sagen wir in
dieser Stunde von Herzen: Dank sei Gott!"
So beendete Pastor Löker seine
festliche Ansprache.
© H.Löker |
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