Wenn
abends die Heide träumt
Für
unsere junge Liebe brachten natürlich besonders die Haltung
meiner Eltern, Erikas Ausbildung und mein Abitur eine zeitliche
Beschränkung mit sich. Dennoch fanden und suchten wir immer
wieder Möglichkeiten, uns zu sehen.
Erika
war da genauso wie ich sehr erfinderisch. Oft führte ihr Weg, wenn sie von der
Schule kam an unserer Wohnung vorbei, um einen Blick von mir zu erhaschen.
Manchmal kam der ganze Schwarm ihrer Freundinnen mit, dann zeigte ich mich natürlich
nicht.
Ein
anderes Mal verabredete sie sich mit meiner Schwester Beatrix, um mit ihr eine
Abschlussarbeit über das Buch "Der kleine Prinz" von Antoine de
Saint-Exupéry zu besprechen. Ich hatte mit meiner Schwester den Termin
abgemacht und traf Erika natürlich.
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Oft
gingen
Erika und ich in der bei Löchtes Wohnung naheliegende Meteler Heide
spazieren. Das war am Sonntag oder mal am Abend in der Woche. Nicht
überall war dort noch typische Heidelandschaft, viel Land war irgendwie
kultiviert worden. Man musste die „Winkel“ kennen. Und wir kannten sie
und lernten sie immer besser kennen. Das Gebiet erstreckte sich über
viele km mit vielen Wegen. Wie viele Gespräche führten wir hier, wie
viele Pläne für unser gemeinsames Leben schmiedeten wir hier.
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