Zu
Weihnachten bekommt unsere Tochter ( 43/4
J.) ein Puppenhaus. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit,
mein Freund Ewald hat es gebaut, meine Frau hat die
Gardinen vor den Fenstern, die Hand- und Trockentücher,
wie auch die Bettenausstattung genäht, ich habe
gestrichen, die Möbel gebaut oder besorgt, Erika und ich
haben dann noch zusammen die Bewohner - Eltern mit
Kinder - gekauft. Es ist Bescherung. Unsere Tochter
kommt ins Weihnachtszimmer und ist "rein dem Häuschen".
"Da sind ja richtige Sachen drin!", ruft sie begeistert.
Wie fantasievoll
sind doch die Kinder!
Meine Frau kommt
ins Kinderzimmer. Sie sieht den Ältesten (noch nicht
ganz 6 J.) neben dem Zweiten, er heißt A., stehen, der
auf den Knien herumkriecht und unten am Bauch 4
Wäscheklammern hängen hat. "Was spielt ihr?", erkundigt
sie sich interessiert. der Älteste erklärt.: "A. ist
eine Kuh!" "So," staunt Erika, "und was machen die
Klammern unten am Bauch der Kuh?", fragt sie neugierig.
"Mutti," der Bub fast vorwurfsvoll, "das sind die Zitzen
vom Euter!"
Der Nachbar auf der anderen Seite
der Straße ist gestorben. Die Kinder nennen ihn Opa
Beerheide. Am Tag nach der Beerdigung geht Erika mit den
Kindern auf den Friedhof und besucht Opa Beerheide. Die
Kinder - zwischen 3 und 6 J. - schauen und lassen sich
alles erklären. Dann fragt der Älteste von den Dreien:
"Wo kommst du denn hin, Mama, wenn du mal tot bist?"
"Wohin hast Du
wohl die kleinen Kochtöpfe für C. verstecken?", fragt
Erika mich. Es ist kaum noch acht Tage bis Weihnachten.
Ich gehe zum Schrank, wo ich für C., unserer Tochter,
die Kochtöpfe hinter ein Sachen verborgen habe. Aber ich
kann die Töpfe für den Spielherd nicht finden. Es ärgert
uns beide, dass wir die "blöden Töpfe" auch in den
nächsten Tage nicht auffinden können. Es bleibt auch
vor Weihnachten nicht viel Zeit, es ist noch so viel zu
tun. So geben wir es schließlich auf. Unsere Tochter
kann auch so zufrieden sein. Die Weihnachtsfest vergeht.
Keiner denkt mehr an die Töpfe.
Es ist etwa eine
Woche vor Ostern. In dieser Zeit beginnen wir die Zimmer
schon für die Festtage zu schmücken. Als ich den
Osterschmuck, Eier, Bänder und Häschen aus dem Schrank
ziehe, kommt mir ein Packung entgegen und fällt auf die
Erde. Ich hebe sie auf und rufe: "Erika, Erika, was
meinst du, was ich gefunden habe, das rätst du nicht!"
Meine Frau kommt und lacht sich schier tot: "Was haben
wir die Töpfe zu Weihnachen gesucht und jetzt fallen sie
uns so in die Hände!" C. hat sich sehr gefreut über das
Ostergeschenk, sie hat uns Kaffee und Kartoffeln
gekocht.
Wir haben unser
erstes Kind und sind glücklich, sind aber auch immer
müde. So schlafen wir immer, wenn das Kind uns dazu Zeit
lässt. Das Mittagsessen ist auf, das Kind schläft. Erika
und ich bringen den Jungen im Kinderwagen in den
Vorgarten, es ist sehr mild draußen. Angst, dass unser
Junge gestohlen wird, brauchen wir nicht zu haben.
Unsere Deutsche Dogge ist sehr um unseren Sohn besorgt
und passt ihn auf, als wäre er sein eigenes Kind. Oft
liegt sie neben dem Wagen. Wir schlafen schnell ein,
sind ja völlig kaputt. Da reißt uns das Läuten der
Hausklingel aus den tiefen Mittagsschlaf. Erika müht
sich aus dem Bett und ich höre eine Stimme vorwurfsvoll
rufen: "Sag mal, wollt ihr euren Sohn ersäufen?"
"Wieso", entgegnet Erika, "was ist los?" Gut, das der
Nachbar aufgepasst hatte. Es hatte einen Sturzregen
draußen gegeben, als wir schliefen. Alles im Wagen war
schön durchweicht, aber der Sohn war nicht aufgewacht.
"Schnell in die warme Wanne!" hieß es. - Übrigens, unser
Sohn hat sich nicht erkältet, und das ist nie wieder bei
uns vorgekommen!
Tante
Gisela ist öfter bei uns zu Besuch. Heute hat sie eine
Verpflichtung und hat sich ins Badezimmer zurückgezogen.
Nach einiger Zeit hören wir oben unsere Tochter an die
Badezimmertür klopfen und rufen: "Tante Gisela, was
machst du denn im Badezimmer?" Die Antwort war (das
haben wir später erfahren): "Ich wasche mich!" Die
Tochter daraufhin: "Musst du zum Arzt?"
Hund Britta kneift Erika eines
Abends in den Po, als sie zu mir ins Bett steigt. Große
Aufregung. Ist der Hund eifersüchtig? Auf mich, oder
worauf? Was wird werden, wenn das Baby da ist - meine
Frau ist schwanger in den letzten Monaten.
Das Rätsel löst sich - Gott sei
Dank - schnell auf. Erika holtesich abends aus der
Küche immer , bevor sie ins Schlafzimmer ging, ein Stück
Brot - der seltsame Schwangerenappetit - und nahm es mit
ins Bett. Dabei vergaß sie den Hund. Der konnte das
nicht gut haben. Er wollte etwas mit haben. Darum
brachte er sich in Erinnerung und kniff ihr in den Po
von hinten, wenn sie ins Bett stieg. Ab sofort gab sie
ihm, bevor sie ins Bett rutschte, ein Stück mit - und er
war zufrieden.
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