ErikaKerkhoff

Vom Leben vor und nach einem Schlaganfall

 

Diese Seite ist eine Liebeserklärung an meine Frau, Lebensgefährtin und Geliebte. Sie wurde am 13.12.1935 geboren und starb nach 16-jähriger Lähmung am 24.3.2000.     

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  mit Schlaganfall

 Leben fängt 
erst mit Erinnerungen an

Wilhelm v. Scholz  
 

 

Erika machte eine Ausbildung zur Industriekauffrau im Büro einer Weberei und Spinnerei in Steinfurt. Ab und zu hatte sie auch Dienst in der Krankenkassenabteilung des Betriebes zu schieben, natürlich nicht allein, denn sie war ja noch Lehrling - so hieß es damals.

 Diesmal war die Chefsekretärin anwesend. Kundschaft kommt. Ein Arbeitnehmer aus dem Betrieb will die Geburt von Zwillingen anzeigen. Erika fragt nach seinem Namen. "Ich heiße Kindermann," antwortet der Mann. Nicht unpassend, denkt Erika und ruft ihrer Kollegin, die vor der Namensdatei steht zu: "Hier ist ein Herr Kindermacher und will seine Zwillinge anmelden."

 Etwas sehr eilig kommt die Chefsekretärin angelaufen, schiebt Erika auf die Seite mit einem Auftrag für das Nebenzimmer . Und in dem Moment  wird Erika bewusst, was sie gesagt hat. Sie errötet, dreht sich um und eilt schnell ins Nebenzimmer, aber nicht ohne vorher noch einmal verstohlen zu schauen, wie die Reaktion des frischgebackenen Vaters ist. Doch der scheint nicht erbost zu sein, nein, er zeigt ein leichtes Lächeln.

 Was habe ich mich damals geschämt!, war der Kommentar von Erika, als sie mir das erzählte.

 
 

Erika schrieb an ihre Schwägerin - meine Schwester - im Oktober 1964: Vor einigen Tagen haben wir das Laufställchen von unserem dritten Kind nach oben ins Schlafzimmer gebracht. Als unser Zweitältester sah, dass ich das Gitter nach oben brachte, fragte er: "Braucht C. (unsere Jüngste) nicht mehr darin zu bleiben?"

"Nein, C. ist jetzt groß. Sie darf jetzt auch immer im Spielzimmer umherlaufen," sagte ich.

"Hurra"; rief der Junge, "C. ist groß! Jetzt können wir ein neues Baby bekommen!"

Erika schrieb an ihre Schwägerin - meine Schwester - im Oktober 1964: Wir waren vor ein paar Tagen bei einer Kollegin von Winfried mit allen Kindern eingeladen zu einem Spaziergang durch den herbstlichen Wald mit anschließendem Kaffeetrinken in einer Waldgaststätte. Ausgangspunkt für den Ausgang war der Parkplatz dieser Gaststätte. Wir waren erst wenige Schritte in den Wald gegangen, als sich einige Meter vom Weg entfernt eine junge gold-weiß-gemusterte Katze aus dem Farn erhob, sich gemächlich reckte, uns anschaute und majestätisch zur Gaststätte schritt.

Unser Ältester hatte die Katze zuerst erblickt.

"Pst!", hielt er uns zurück. "Ist das ein junger Tiger?"

 

 

 

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