Diese Seite ist eine Liebeserklärung an meine Frau, Lebensgefährtin und Geliebte. Sie wurde am 13.12.1935 geboren und starb nach 16-jähriger Lähmung am 24.3.2000.

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     von

Winfried Kerkhoff

 

Ich lieh dir meine Hände

Bildungs-, Pilger- und Erholungsfahrt mit Rollstuhl und Wohnmobil durch Europa

von Erika und Winfried Kerkhoff

Santiago de Compostela, Fatima, Granada   1. Fortsetzung

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Endlich ist alles so weit

Zurück zum Abfahrtstag, der sich nun auf den Donnerstag, Donnerstagabend, verschoben hatte. Ich sitze am Steuer des Wohnmobils und freue mich über die Freisprechanlage, deren Einbau letzte Woche fertig geworden ist. Mit dieser Vorrichtung kann ich über das Handy sprechen, wenn ich während der Fahrt angerufen werde, ohne es in die Hand zu nehmen. Ein Mikrophon, das zum Handy führt, ist direkt vor mir festgemacht., so dass  ich ohne Handy antworten kann

Am gestrigen Tage, Mittwoch, an dem wir zum Zahnarzt waren, sind wir doch nicht mehr los gekommen.

Ich lasse das Wohnmobil an, setzte es rückwärts aus dem Garten raus - es ruckelt etwas, als es den Bürgersteig hinunterfährt, obwohl der Höhenunterschied mit einer Bohle recht gut überwunden ist. Es ist noch nicht dunkel. 21 Uhr. Infolge der zeitraubenden Hindernisse, die Krankheiten und Arztbesuche, die sich auftaten, musste  ich bis zur letzten Minute packen. Und die war gerade eben. Ich fahre das Mobil vor die Haustür.

Meine Frau muss  noch auf ihr Bett in dem Wohnmobil gebracht werden. Sie wird getragen, gelagert und gegurtet. Dann schiebe ich unsere neueste Errungenschaft, das gepolsterte Seitenbrett  vor das Bett und sichere es. Erika fühlte sich wohl, ließ sie wissen, sie wolle gleich schlafen. Fein, dachte ich. Die richtige Zeit, einen erfolgreichen Reiseanfang zumachen.

Dann kommt der Abschied. Die Familie meines Sohnes, die oben im Haus wohnt, steht bereit, uns zuzuwinken, wenn wir starten.

„Na los!“ Mein Sohn draußen gibt das Startzeichen. Dann los! Ich stecke den Schlüssel in das Elektronenschloss und warte auf Dauer-Rot. Dann kann man den Wagen erst anlassen. Aber es kommt kein Rot. Ich ziehe den Schlüssel raus und stecke ihn wieder rein. Nichts! Ja, es ist ja überhaupt nicht das Kontroll-Lämpchen an, das auch ohne Schlüsseleinschub sonst immer blinkt. Ich schalte die Außenscheinwerfer an. Es bleibt dunkel. Was ist denn nun los? Nun stecke ich den Schlüssel ins Anlasserschloss. Tot! Nichts rührt sich. Ich stehe auf und gehe raus: „Ich komme nicht weg,“ stelle ich gequält und hilflos fest.

Was war geschehen? Ingmar kommt in den Wagen, schaut und fragt: „Was ist das da?“ und zeigt unter das Schaltbrett am Boden.

Ich schaue. „Kabel,“ entfährt es mir, „Kabel, nur Kabel!“

„Muss  das so?“ fragt Ingmar weiter.

„Nein, eigentlich nicht.“

„Da,“ Ingmar wieder, „da sind welche auseinandergerissen.“

„Waaas,“ schrei ich vor Schrecken und zugleich wütend. „Pfusch!“

Eine Firma aus Münster hatte mir ja ein Handy verkauft und zugleich angeboten, eine Freisprechanlage im Wohnmobil zu installieren. Als sie die Freisprechanlage einbaute, hatte sie für den Einbau vorn unter dem Cockpit die Kabel herausgezogen, um die neuen Kabel zu verlegen, aber wohl schlecht wieder verlegt. So waren wohl beim ersten Ruck - als ich den Wagen vom Bordstein heruntersetzte - alle Kabel nach unten gerutscht  und - ich hatte beim Kuppeln und Bremsen dann voll hineingetreten und losgetreten. Kabelsalat. Ich sah die Abfahrt in weite Ferne gerückt.

Eine Taschenlampe musste  her. Schon lag Ingmar auf dem Wagenboden und versuchte die abgerissenen Kontakte wieder zu verbinden. Es war ein Graus. Die Aufgabe war eine neue Art, Puzzle zu lösen. Welches Kabel gehört zu wem? Ich half Ingmar dabei so gut ich konnte, er sagte immer wieder: „Wenn man doch nur Autoelektriker wäre!“ Mit großem Risiko fügte Ingmar und dann auch ich nach Augenmaß, Kombination und Wahrscheinlichkeit alles wieder ineinander. Ingmar betonte immer wieder: „Ich bin kein Fachmann. Und wenn es Buff macht?“ „Ohne Buff bleiben wir hier“ konterte ich. Aber es machte nicht Buff.

Die Zeit verging. Lange dauerte es, bis es soweit war, dass  ich einen erneuten Startversuche wagen durfte. Alles schien wieder in Ordnung? Das Licht brannte, das Radio war wieder zu hören, die Freisprechanlage war für Anrufe nach außen und für Empfang wieder intakt, das Mikrophon der Freisprechanlage blieb jedoch unempfindlich. Damit konnte man leben. Der Anlasser brummte, nur anspringen wollte der Motor nicht, denn das Elektronikschloss funktionierte immer noch nicht. Mit einem geschickten Trick der Schlüssel brachte mein Sohn den Motor zum Laufen. War das Zufall, dass  der Motor ansprang?. „Und damit, meinst du, kann ich fahren?“ fragte ich meinen Sohn unsicher. „Ich fahr so nicht los!“ wehrte ich zunächst ab

„Was soll sich schon ändern,“ versicherte der.

Nach dem 10. Versuch gelang es mir immer noch, mit diesem Schlüsseltrick den Wagen zu starten. „Ich wage es,“ entschloss ich mich. Ich hatte richtig entschieden. Auch nach 7.000 km Urlaubsfahrt startete ich auf diese Art das Wohnmobil. Wegen dieser Startprobleme bin ich nirgendwo stehen geblieben.

Gegen 2 Uhr in der Nacht begann dann unsere Reise. Es war Freitag in der Frühe. 5 Stunden hatten wir gedacht und geschafft. Es schienen nur noch 2 Menschen wach zu sein in dieser Nacht. Mein Sohn und ich. Er winkte mir beim Fortfahren. Allein! Seine Familie lag auch schon lange in den Federn. Auch meine Frau schlief. Sie schlief auch noch, als ich todmüde kurz vor der belgischen Grenze, also noch in Deutschland, auf meine Schlafstätte mich legte. Die Verbesserungen für Erikas Liege, z.B. das U-Kissen, hatten sich anscheinend schon jetzt voll bewährt. Keine Probleme mit Füßen oder Knien. Dann kommen wir ja morgen gut voran. Mit diesen Gedanken schlief ich ein.

 

Nasse Füße

Vor drei Tagen sind wir losgefahren. Wir haben unsere Tageskilometer immer geschafft. Ja, eigentlich noch mehr. Nur Paris war ein Problem. Gestern fuhren wir drei Stunden durch Paris. Oje! Es war ja auch Samstagnachmittag. Das hatte ich nicht bedacht. Sofort kurz nach Paris haben wir zur Übernachtung angehalten. Ich wollte nur noch Ruhe.

Sonntag. - Ich springe aus dem Bett. Es ist kurz vor 8 Uhr. Höchste Zeit, dass  Erika etwas zu essen bekommt. Was ist denn das? Wie komme ich denn an nasse Füße? Ich fühle: Der Teppich ist nass . Ich habe Verdacht, dass  der 10-l-Kanister mit Wasser undicht geworden ist. Aber nein, das ist die Ursache nicht. Ich ziehe den Teppich hoch, trockne den nassen Fußboden des Wohnmobils. Da sehe ich, dass  Wasser unter dem Kleiderschrank hervorsickert. Wir haben eine Quelle im Wagen! Ich leere den Boden des Kleiderschrankes, hebe das Bodenbrett hoch und - sehe viel Wasser, das unter dem Heizungskessel, der hier unten sitzt, irgendwie hervorquillt. Ich muss  eine weitere Verkleidung losreißen, da ich nicht herausbekomme, wie diese festgemacht wurde. Irgendwie muss  der Heizungskessel, der auch als Heißwasserboiler dient, undicht sein. Inzwischen habe ich Erika versorgt, die mit sichtlichem Interesse mein Werkeln beobachtet. Ich montiere die Warmluftleitung ab, die von dem Heizkessel abzweigt, da alle Wasserleitungsanschlussstellen dicht waren. Und da sehe ich, aus dem Warmluftrohr des Kessels tropft es, stetig, reichlich. Mir fällt der Spruch ein: Hier ist guter Rat teuer. Und das wurde er. Mir fiel zunächst nichts anderes ein als zu telefonieren. Nach Deutschland. Gut, dass  ich ein Handy habe. Die Wohnwagenfirma will zurückrufen, tut es auch. Das finde ich gut, aber für den Moment bekomme ich keine Hilfe, denn das Wasser läuft und die vorgeschlagene Reparaturwerkstatt in Frankreich ist weit. Den ganzen Nachmittag benötige ich, um herauszukriegen, wie ich den Schaden beheben kann, und viele Handtücher werden nass , bis ich schließlich den Kessel abgeklemmt und die Leitungen so verlegt habe, dass  wir auch weiterhin wenigstens kaltes Wasser haben. Meine Frau war an diesem Nachmittag sehr pflegeleicht, so dass  die Arbeit gut vorankommen konnte. Stolz bin ich am Abend, als ich es geschafft habe, dass  kein Wasser mehr tropft und trotzdem noch Wasser aus dem Hahn läuft. Meine Frau gratuliert mir zu meinem Erfolg. Es wird gefeiert. Ich hole belegte Brötchen. Wir essen Obst dazu und sind wieder guter Stimmung. Und dann schleckere ich Eis. Und als ich das dritte Magnum aus dem Kühlschrank hole, will Erika doch einmal lecken, obwohl sie sich schüttelt, weil es sooo kalt ist.

 

Arnaouchot

Wir sind in Westfrankreich, nördlich von Biarritz in St. Girons. Am Ozean.

Heute morgen um 9 Uhr ist draußen 25° und im Wohnmobil 26° Wärme. Heute soll ein Ruhetag werden. Gott sprach, dass  am siebten Tag immer Ruhetag sein soll. Aber er hat nicht verboten, noch mehr Ruhetage einzuführen. Wir haben heute morgen den neuen Tag dazu erkoren.

Wir haben lange geschlafen, denn gestern war ein anstrengender Tag. Ich war gestern Abend schon um ca. 9 Uhr schlafen gegangen. Raus musste  ich nur etwa viermal, um Erika zu versorgen. So gehe ich davon aus, dass  Erika gut geschlafen hat. So meint sie auch. Erika hörte gestern Abend noch eine Kassette: Reinhard Meys Starportrait. Für uns beide immer wieder ein Amüsement. - Erika hat ihren Tag-Nacht-Rhythmus fast wieder. Es passiert eben zur Tageszeit zuviel.

Wir waren der Meinung, bei dem warmen Wetter und dem beschlossenem Ruhetag müssten  wir eigentlich ans Meer fahren. Aber das hört sich sehr leicht an, wird aber sofort zu einem Problem, wenn man mit dem Rollstuhl bis dahin einige erhebliche Steigungen zu meistern hat. Denn unser Campingplatz ist an einem mehr als siebenhügeligen Platz angelegt worden. D.h. wenn man durch den Campingplatz geht, gibt es erhebliche Höhen zu erklimmen. Das sogar bei den asphaltierten Sträßchen, die durch den Campingplatz sich ziehen. Als ich zur Erkundigung des Campinglagers - wo die Toiletten sind, das Waschhaus, der Supermarkt, wo es Kuchen und Eis gibt (jetzt schmunzeln wohl alle, die mich kennen?) - mit dem Rad, das ich für diese Fahrt ja extra angestrichen hatte, herumfuhr, musste  ich oft 50 m vor der Hügelspitze kapitulieren und zu Fuß gehen. Ich hatte mir gesagt, mit deiner Gangschaltung kommst du schon klar. Aber ab da wusste  ich, wofür Fahrräder mit 10- bzw. 12-Schaltgetrieben nützlich sind. Mein Dreigangrad machte mich zum Bergsteiger.

Die Fahrt zum Strand war über die drei asphaltierten Hügel und die nachfolgende hohe Düne mit dem Rollstuhl nicht zu leisten. Das stand für Erika und mich fest. Neben der körperlichen Anstrengung und der Wärme war da noch meine Rippe, die ich mir gebrochen hatte und die mir starke Schmerzen bei jeder Bewegung verursachte und heute besonders zwackte. Aber Strand musste  sein! Wofür ist eine Rezeption da?

Also hin zur Rezeption und radebrechen (meine Sprachkenntnisse!). Dort ließen mich die Rezeptioninnen ( neue Wortschöpfung!) wissen, mit dem Wohnmobil könne ich wohl kaum wegen der schmalen Straßen zum Strand fahren. Das wäre eine gute Lösung gewesen, denn andere Pkw - so hatte ich gesehen - parkten auch dort vor der Düne im Hochwald. „Sie müssen in solch einem Fall den Direktor fragen“, war die Antwort in der Rezeption. Die Angestellten führten ein Gespräch mit dem Direktor, da er gerade nicht in der Rezeption war, über Telefon und bestätigten, was sie schon gesagt hatten: Mit dem Wohnmobil könne ich nicht fahren, aber wir könnten mit einem hauseigenen Wagen dorthin - und zurückgebracht werden. Der Wagen würde dann auf dem Parkplatz auf uns warten. Was für nette Leute, dachte ich. Der Direktor käme aber auch selbst noch vorbei. Und da kam der Herr Direktor. Er wurde von seinen Angestellten schon, als er eintrat, als solcher identifiziert. Er stellte sich nicht vor, warum sollte ich es tun? Er sprach französisch und ließ durch eine Angestellte ins Englische übersetzten. Darin waren wir uns wohl ähnlich, daß jeder von uns beiden nur seine Muttersprache beherrschte. Wenn ich im Institut gewesen wäre, hätte ich auch Mitarbeiter gehabt, die mich sprachlich unterstützt hätten. So stand ich allein da. Insoweit waren wir uns auch ähnlich, dass  wir die Muttersprache bevorzugten. Eine weitere Ähnlichkeit war das Alter. Nach weiteren Ähnlichkeiten suchend - da war noch die Brille - kriegte ich gar nicht mit, dass  alles eine Wende genommen hatte. Nun sollte ich mit dem Wohnmobil bis zum Strandparkplatz fahren dürfen. Ich schaute erstaunt drein. Und der Direktor war auch schon fort. Auf einmal war auch jemand da, die deutsch sprach und mir alles genau berichtete. Als ich immer noch, wie man hier in Westfalen sagt, verdattert dreinschaute, fragte mich die junge Dame keck, wo denn noch Probleme lägen. „Nirgendwo!“ sagte ich. Ich konnte es nicht glauben. Rätselhaft blieb, wie der Meinungsumschwung zustande kam. Traute der Direktor mir nun die Fahrt auf der schmalen Straße innerhalb des Campingplatzes zu, nachdem er mich persönlich zu Gesicht bekommen hatte - oder war da der Nur-Tourist, der die bürgerlichen Kleider abgelegt hatte, nicht einmal wie er mehr eine Brille trug - die trag ich nie im Urlaub - und für den der Aufwand eines hauseigenen Autos zu hoch war?

Ich radelte im ersten Gang zu unserem Camp-Wagen. Meine frohe Kunde brachte für mich erst einmal eine Menge Arbeit. Hatten wir uns doch häuslich niedergelassen und ausgepackt, musste  nun alles wieder verpackt und festgezurrt werden. Wir mußten ja durchs Gebirge!

Nachdem auch das Rad, die Liege, Tisch und Stuhl zusammengestellt waren, die blieben nämlich zurück, und nachdem ich das Sonnenverdeck am Wohnmobil - unsere neueste Errungenschaft für diese Reise, fest montiert am Wohnmobil, ausbaubar zum Vorzelt - eingefahren hatte, wurde Erika auf ihrer Liege im Wagen gesichert und los ging es. Daß die Steigungen ganz erheblich waren, sollte ich nun erleben. Hatte ich geglaubt mit dem zweiten Gang hochfahren zu können, so brachte uns nur der erste Gang über die Hügel. Erika überlebte die kurzfristige Wellenfahrt. Sie meinte zur Fahrt: „Ich habe mich an die Raupenfahrt auf der Kirmes in meiner Kindheit erinnert.“ Und dabei bin ich nur 10 km/Std. gefahren. Es war schließlich Vorschrift.

Vom Strandparkplatz aus, wo wir das Wohnmobil parkten, ging es mit Erika im Rollstuhl ein kleines Stück über Asphalt, aber dann kam Schotter. Ich dachte nur, die Kinderwageninsassen und -schieber haben es hier schwer, auch ältere Leute und die Rollstuhlfahrer. Aber eigentlich gab es diese Gruppen hier gar nicht. Und ich sinnierte weiter, was nützt es, wenn die hygienischen Verhältnisse behindertengerecht sind, aber eine Menge andere Hindernisse stören. Dann kam die Düne. Ich machte Erika und mir Mut: „Ein Drittel des Weges haben wir schon, das nächste Drittel kommt jetzt und, dann machen wir Pause.“ Ich dampfte und prustete. Gott Dank, war die Luft nicht so drückend wie gestern, als ich hier mit dem Fahrrad auskundschaften war. „Can I help you?“ hörte ich neben mir. „Oh, yes, thanks“, sagte ich aus tiefster Seele. Dieser nette Mensch packte links vorn und ich hinten an, und dann ging es wie auf einem Strandsegler den Berg hinauf. Ich dankte nochmals und deutete an, dass  ich hinunter gut allein es schaffen könne. So war es auch. Natürlich auf den Hinterrädern, damit Erika nicht hinausfiel und es nicht so sehr rüttelte. Dieser Abhang war nicht so stark geneigt, denn der starke Abfall zum Meer war durch eine Treppe aufgefangen. Breite Stufen. Die hätte man runterfahren können, aber wir hätten sie ja auch wieder hinauf gemusst . 20 Stufen hatte ich geschätzt. 21 waren es. So stellte ich Erika auf die zweite Stufe, sicherte den Rollstuhl, setzte mich daneben auf die erste Stufe. Das Rollstuhlrad auf meiner Seite hielt ich mit meiner rechten Hand fest. Erika äußerte Bedenken, auf der zweiten Stufe zu stehen, aber ich versicherte ihr, dass  anderswo keine Möglichkeit war und dass  sie nicht rollen könnte. Sie ließ sich beruhigen und genoss den herrlichen Anblick. Vor uns, so weit man schauen konnte, Wasser. Blau, grün, schwarz, und vorn, bevor die Wellen den gelben wohl hundert Meter breiten Strand berührten, ein schmaler weißer Saum, der sich immer wieder veränderte. Und auf dem Strand die vielen bunten Sonnenschirme, umgeben von den Menschen. Von hier oben sah es wie ein Strandfest aus.

So saßen wir auf der obersten Treppe, wie Kinder, die vor sich ein fernes Wunderland sehen, es aber nicht erleben können. Auch Erika äußerte ähnliches, aber dennoch wollte sie nicht fort.

Vielleicht saßen wir auch etwas provokativ mitten im Weg. Aber es gab wirklich keine andere Möglichkeit, denn neben der Treppe rechts und links lagen die Sandalen der Touristen, die unten am Strand saßen. Weiter versperrte ein Schild, auf dem Temperatur des Wassers usw. standen, die Aussicht. In der ganzen Zeit sprach uns denn auch nur ein Ehepaar an. Wieder Engländer, die uns fragten, ob wir hinunter an den Strand wollten.

Ich war froh, dass ich Erika dem Wind und der Sonne entsprechend angezogen hatte, außerdem war auch noch einiges an unterschiedlichen Kleidungsstücken in der Rollstuhltasche, und das Wohnmobil war ja in der Nähe.

Am Spätnachmittag, als wir wieder an unserem Stellplatz angekommen waren, hatten wir Hochstimmung. Wir beide hatten eine gute Leistung gebracht. Wir belohnten uns und kauften ein. Mit dem Rollstuhl in das Marktcenter. Vorbei an dem Hallenbad und Freibad, aus dem das laute Kinderlachen und -schreien, das uns schon diese Tage erfreut hatte, rübertönte. Was es gab? Auf jeden Fall Eis für mich! Und für Erika? Sie wünschte sich einmal wieder Zwiebäcke mit Butter. Zuhause - am Wohnmobil natürlich - haben wir dann draußen geschleckert. Manchmal denke ich, daß wir in vielen Punkten doch sehr anspruchslos geworden sind. Unser Leben hat sich doch sehr geändert!

El Brao und das junge Mädchen

Camping El Brao, noch Spanien, letzte und zugleich einzige Übernachtung in Nordspanien. Dicht bei Llannes, mehr westwärts. El Brao ist ein kleiner, aber schmucker Campingplatz, umgeben von einer hohen Mauer, und innen ist jeder Stellplatz mit Hecke oder Bäumchen umgeben. Für die Übernachtung zahlten wir nur 1350 Pst., etwas über 14 DM. Etwas schwierig beim Einparken des großen Wagens.

Ich gehe auskundschaften, wo eingekauft werden kann, wo und wie die Duschen sind usw. In den Leitungen warmes Wasser, zu allen Tageszeiten, stellen wir später fest, und wie sauber die Waschräume sind. Im Restaurant finde ich etwas zu essen, was lecker zu sein scheint - Teigwaren - und aussieht, süß zu sein. Im Wohnwagen beiß ich hinein. Erika  lacht über mein Gesicht. Es ist Fisch - in Teigwaren gebacken. Nachdem die erste Überraschung vorüber ist, stell ich fest, dass  es sehr gut schmeckt, was ich esse. Auch Erika findet das. Später erkenne ich, dass  diese „Teilchen“ zu Spanien gehören.

Gegen Abend setze ich Erika in den Rollstuhl und zeige ihr den Platz. Natürlich kaufen wir für mich Eis. Aber, weil wir zuerst zum Restaurant fahren, lege ich das eingepackte Eis Erika auf den Schoß. Wir machen dann unsere Rundfahrt weiter. Da überholt uns ein Mann. Er spricht uns an: „Sie machen das sehr gut!“ Ich schaue ihn etwas verwirrt an. Er hält jetzt Schritt mit mir und zeigt auf den Rollstuhl. Ich verstehe jetzt, was er meint. „Ich habe sie beobachtet,“ fährt er fort, „die ganze Zeit über. Wirklich gut! Aber“ und nun zeigt er auf das Eis, das auf Erikas Schoß liegt, „nun geben Sie dem jungen Mädchen mal das Eis, ehe es schmilzt!“ Er grüßt und verschwindet zwischen den Wohnwagen. Ich halte den Rollstuhl an und neige mich zu Erika. Sie lächelt und sagt: „Nun pack das Eis endlich aus und gib es dem jungen Mädchen mal!“ Nun bin ich ganz verwirrt! Erika will doch nie Eis, weil das so kalt ist? Und jetzt doch? Ich packe das Eis aus und reiche es Erika. Die lächelt immer noch: „Das junge Mädchen schenkt Dir ihr Eis!“

Auf dem Rückweg sehen wir dann den Camper vor seinem Wohnwagen sitzen. Er könnte etwas jünger sein als wir. Er winkt uns zu.

Wir fahren noch zum Meer, das auf der anderen Seite der Straße, also gegenüber dem Campingplatz, liegt. Doch wir können nicht an den Strand. Es liegt zu tief. Eine Treppe führt hinunter. Es ist auch hier oben schön, nur der Wind ist sehr heftig. Schnell zurück zum Campingplatz und in das schützende Wohnmobil.

Am nächsten Morgen geht es früh los. Feine Regentropfen fallen vereinzelt auf das große Fenster vorn. Ab und zu muss  ich die Scheibenwischer anstellen. Der Hinweg von der Straße zum Campingplatz war schon verwirrend. Auf die Landstraße, die uns nach Santiago de Compostela bringen soll, finden wir erst zurück, nachdem wir uns verfahren haben, hin- und her und zurücksetzen und gefragt hatten.

 

Santiago de Compostela

Dass  wir auf dem Weg nach Santiago sein sollten, konnte ich einfach nicht glauben. Schon früher waren, wenn ich den Namen hörte und auf der Landkarte sah, wie abseits im Nordwest von Europa diese Stadt lag, unbestimmte Erinnerungen und Gefühle da, wie wenn ich Geschichten aus Tausendundeinenacht hörte. Wir sind es nicht allein, die Santiago geheimnisvoll finden. Auf dem Campingplatz bei Santiago, als wir etwas Zeit hatten, fanden wir in Knauers Reiseführer für Individualisten für Santiago die Bezeichnung „magische Stadt“.

Dann waren da noch Berichte über Wallfahrer, die im Mittelalter monate-, ja jahrelang unterwegs waren, um in Santiago de Compostela ( = Sternenfeld oder nur Friedhof?) den hl. Jakobus zu verehren, dessen Grab der Legende nach dort von einem Mönch im 9. Jahrhundert wiederentdeckt worden ist. Bis zu zwei Millionen Pilger waren es, die pro Jahr den nicht ungefährlichen Weg unter dem Schutze der Benediktiner- und Zisterzienser-Klöster nach Santiago wagten, das neben Rom und Jerusalem der größte Wallfahrtsort im Mittelalter war. Auch von Deutschland zogen sie los. Welche Wege nach Santiago die Pilger zogen bzw. ziehen könnten, das zeigte der französische Mönch Picaud in dem wohl ältesten Reiseführer auf. Anfang des Jahres wurde er in der Presse angeboten. Wir kauften ihn. Als zukünftige Pilger nach Santiago! Doch wir kamen in normaler Kleidung. Es gab am Fuße des Domes Besucher mit Rucksäcken, andere waren tatsächlich wie die mittelalterlichen Pilger in Büßergewand und mit Pilgerstab gekommen.

Unsere Begegnung mit der Kathedrale des hl Jakobus hatte ein Distanzproblem. Wir standen auf dem Kirchplatz, waren fasziniert von dem herrlichen, hohen Eingangsportal, das sich plötzlich nach zwei Schwenks um den mächtigen Dombau zeigte, und starten dann ziemlich entsetzt die Treppen an, die zum Eingangsportal führten. Da die Polizisten nur spanisch mit uns reden wollten oder konnten - eigentlich kein Wunder -  waren die Hinweise auf einen günstigeren Eingang für den Rollstuhl sehr undeutlich. Auf der anderen Seite? Dort waren auch Treppen, aber es waren schon ein paar weniger Stufen. Als wir noch überlegten, ob wir über die Treppe ins Innere des Domes gehen sollten, steuerte ein Herr in einem dunkelgrauen Anzug auf uns zu. Ein Geistlicher? Ein Engel an diesem geheimnisvollen Ort? Er blieb in einer Entfernung von ca. 10 m stehen und schaute zu uns herüber. Er gab uns ein Zeichen, ihm zu folgen. Es ging nochmals ein Stück um den Dom. Er immer voraus. Bald hatten wir 360° erreicht. Er zeigte auf eine Tür der Kirche. Nur eine Stufe. Dieser Engel in Grau - warum müssen Engel eigentlich immer weiß gekleidet sein! - kam nicht zu uns, ich konnte auch nicht so schnell zu ihm, schon war er verschwunden in der Menge. Uns blieb gerade noch Zeit kopfnickend und die Hand zum Gruße erhebend ihm zu danken. Wir waren sehr glücklich. Allein hätten wir das nicht gefunden. Warum gibt es keine Hinweisschilder für Rollstuhlfahrer, alte Leute und Mütter mit Kindern? Ähnliche Probleme mit den Treppen hatten wir in Fatima!

So standen wir in der Domhalle, vor uns auf dem Altar der hl. Jakobus. Hinter ihm wanderte eine Reihe Menschen, die ihn wohl von hinten umarmten. Die Fingerspitzen konnte man immer sehen. Nichts für uns. Der Weg hinter dem Altar zum hl. Jakobus war völlig rollstuhlungeeignet. So ließen wir uns mit dem goldenen Heiligen von Aug’ zu Aug’ ein und konnten uns seiner mystischen Ausstrahlung nicht entziehen. Eine Rundfahrt durch die trutzige Kirche machte uns klar, dass das eigentliche Zentrum hier diese Heiligenfigur war. Die vielen kriegerischen Legenden, die die Spanier um ihren Heiligen ranken ließen, waren an diesem heiligen Ort wenig glaubhaft.

Auf dem Weg zurück zum Parkplatz, durch enge Straßen mit mächtigen, fast erdrückenden Bauten, erlebten wir noch einmal das Flair der Mixtur verschiedener Baustile, die wir vor dem Dombesuch auf der 1 1/2stündigen ungewollten Rundfahrt durch die Altstadt und den neueren Ortsteilen Santiagos auf der Suche nach einem Parkplatz nicht so deutlich wahrnehmen konnten. Von der mächtigen Kathedrale aus ging es 10 Minuten rauf und runter mit dem Rollstuhl, bis wir das Wohnmobil sichteten. Es stand noch dort und war nicht weggerollt. Auf der rechten Seite der Straße, die beträchtliches Gefälle hatte, gehalten durch Bremse, durch den eingedrückten Rückwärtsgang und durch Unterlegkeile. Etwas skeptisch hatte ich das Mobil schon verlassen. Aber es hatte alles gehalten und kein böser Bube hatte die Keile weggenommen. Vor den bösen Buben hatte ich schon angst, denn bevor wir zum Dom losgezogen waren, liefen auf der Straße einige auffällige Gestalten herum. Oder waren es vielleicht die anderen, vor denen wir uns in Acht nehmen mussten , den Unauffälligen? Vor niemanden, wie wir jetzt feststellen durften. Gott sei Dank. Ein Unglück in Santiago reichte uns auch.

Gleich heute morgen, als wir die nähere Bekanntschaft mit Santiago begannen, als wir den Parkplatz anfuhren, den man uns in der Rezeption des Campingplatzes vorschlug, krachte es. Vertrauend auf die Information aus dem Campingplatz, die sich aber später als irrwitzige Einschätzung herausstellte, bogen wir heute in die Straße, die zum Parkplatz führte. Gleich sah ich: der war überfüllt. Alles wie Kraut und Rüben! Die Polizei stand da und sorgte ab und zu dafür, dass die Wagen, die für ihr spätes Kommen bestraft wurden - dazu gehörten wir ja auch - drehen und zurückfahren konnten. Und da kam uns schon ein PKW entgegen. Ich hatte die mächtigen Weiden am Straßenrand eigentlich früh genug als Gefahrenquelle registriert. Unangenehm, mit dem rechten Teil oben an die in die Straße schräg hineingewachsenen Stämme zugeraten! Also Abstandhalten! Bis zu dem Moment, wo der „Gegner“ auf uns zufuhr, gelang mir das auch. Aber dann - was war’s? Der angeblich den Menschen verlorengegangene Instinkt? Ausdruck der Impulsivität oder einfach eine Reaktion, wenn man Böses ahnt? Ein kleines sehr kleines Ausweichmanöver und RUMPS! Der Wagen stand. Aber mit was für unangenehmen Geräuschen. Mein Gedanke: rechts oben am Wagen ist alles Matsche! Ich blickte nach rechts. Im Fenster sah ich noch eben den Stamm, den wir wohl gerammt hatten. Er musste  vor der Tür stehen. Und dann arbeitet mein Gehirnskasten sehr scharf. Der Wagen musste  also vom Stamm weg, gesetzt werden, damit man raussteigen konnte. Aber ich durfte nicht vorwärts fahren, dann war sicher alles oben rechts hin. Vielleicht nach rechts einschlagen und zurückfahren? Ein kleines Stück? Zum Versuch? Da war doch eine Portugiesin, die neben dem Wagen auf die Unglücksstelle schaute. Als ich vorsichtig mit nach rechts eingeschlagener Lenkung links ausscherte, nickte sie und hob bestätigend die Hand. Nun musste  ich aber selbst nachsehen. Es war das neue Sonnenverdeck doch noch dran. Nichts hatte sich verändert oder doch? Woher kam denn vorn über dem rechten Seitenfenster die dicke Schraube, die da aus dem Wagen ragte? Die war mir doch nie aufgefallen, hatte ich die immer übersehen? Ärgerlich über mein ungeschicktes Verhalten musste  ich weiter. Die Frau, die mir geholfen hatte, war schon nicht mehr zu sehen. Danke, dachte ich. Ich wünsche Dir mehr Glück, als ich heute anscheinend habe. Dann musste  ich wirklich fahren, viele Wagen standen hinter mir, alle wollten einen Parkplatz, aber es gab keine. Ich machte das Fenster auf. Da war doch ein Polizist. So etwas wie einen Behindertenausweis für das Auto war den Polizisten unbekannt oder verstanden sie etwas anderes? Sie deuteten an, ich solle es bei dem Krankenhaus gegenüber versuchen. Das hatte ich gesehen. Dann die Aufforderung zu drehen. Hier war das unmöglich, ich fuhr ein paar Schritte weiter bis zur Parkplatzeinfahrt. Dort wendete ich. Die Polizisten hatten schon andere Aufgaben übernommen. Auf dem Parkplatz des Krankenhauses erntete ich böse Blicke und abwehrende Hände des dortigen Polizisten. Er war so sauer, dass  er mir nicht helfen wollte den Wagen zu drehen, um wieder rauszufahren. Er ging demonstrativ weg. Eine Polizistin kam. Ich tat ihr wohl leid. Sie half. Sie rief ihren gegangenem Kollegen ein paar Mal etwas zu. Endlich bequemte er sich und half auch. Ich war ziemlich gestresst . Danke! winkte ich. Und Erika? Sie war sehr gelassen. Später erzählte sie mir, dass  sie auch bei dem Gekrache auf ihrer Seite keine Angst gehabt hätte. Wenigstens einer, der mir tröstete. An die Stelle des gestressten  Zustandes trat nach dem anschließenden vergeblichen Suchen nach einem Parkplatz in der Nähe der Altstadt - zweimal rum herum! Ach, da waren wir doch schon! - und in den angrenzenden neuen Stadtteilen eine fürchterliche Angst, dass  wir keinen Parkplatz finden würden, dass  wir heute also vergeblich in Santiago hineingefahren seien. Denn fast alle auf der Stadtkarte benannten Parkplätze waren Tief- oder Hochgaragen. Einfahrtshöhe 2 m. Unser Wagen dagegen war 3,30 m. Und morgen - ja, da hätten wir dann mit dem kaputten Auto wieder in die Stadt fahren müssen. Wir wollten doch nicht den weiten Weg gefahren sein und unser Wallfahrtsziel verpasst  haben. Und dann - ja, wir fanden eine kleine Gasse. Doch, o je, die führte bergab! Den schweren Wagen sicher parken auf dem Gefälle? Schließlich war es für uns die einzige Parkmöglichkeit in ganz Santiago!

Santiago wird uns nicht nur wegen des „Dachschadens“ in Erinnerung bleiben. Der Himmel hatte Trost für uns: Sonne und azurne Bläue ohne eine Wolke über die ganze Zeit, wo wir da waren, wenn auch mit Wind trotz der Berge ringsherum. Und das in der regenreichsten Stadt Nordspaniens. Und noch etwas: Mit dem  Weihnachtsfest 97 wird unsere selbst gestaltete und für die Entwicklung meiner Frau so relevant gewordene Krippe mit 40cm-hohen Figuren um ein Requisit reicher sein. Auf dem Jakobusfest, dessen Vorbereitungen nirgendwo zu übersehen waren, wird ein mannshohes Räucherfass von zwei Männern in stattlichen alten Gewändern herumgetragen. Ein solches Räucherfass konnten wir in einer maßstabgerechten Größe unserer Krippenfiguren im Geschäft des Campingplatzes erstehen. Unsere Freude kannte keine Grenzen. Jahre hatten wir nach so etwas gesucht.

 

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1995 Lourdes, Serignan, Kroatien

(nur Bilder)                      

     

 

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1998 Kroatien, Griechenland

Dass unser Wohnmobil auch noch schwimmen  lernen würde, das hätte ich nie gedacht. 

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1996 Ravennan und Rom

1962 km sind wir, meine Frau Erika und ich, gefahren, seit wir mit dem Wohnmobil abreisten. Bis Rom. 

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1999 Süditalien und Corsika

Zuerst ein paar Kurzinformationen. Rund 5500 km sind wir gefahren. Auf dem Tacho steht jetzt fast 31500.

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1997 Santiago, Fatima, Granada

Verschiedene haben angefragt und schon gemahnt. Sie wollten Näheres über unsere Ferienfahrt 1997 hören.

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2000 Nachwort zu den Reisen

Heute ist unser 42. Hochzeitstag und das Jahr 2000 neigt sich seinem Ende zu, beladen von vielen Hoffnungen. 

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>>> Seit  dem Tod meiner Frau:  versuche ich allein zu reisen. Von dem größten Reiseabenteuer erzählt der nachfolgende Bericht.

 

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