Mit Erika fuhr ich früher oft ans Meer. So auch jetzt, wo ich allein bin. Dieses Gedicht ist aus der Abenddämmerung am Meer entstanden. "Tränen am Meer".

 

   
   

  
  
Tränen am Meer
  

Könnt ´ ich dir noch einmal sagen,

wie ich dich liebe.

Könnt´  ich dich noch einmal spüren lassen,

wie ich dich mag.

Was mir bleibt, ist die Erinnerung,

sie ist´s allein.

Ich halt mich fest daran

und wein und wein.

 

Wenn vor der Dunkelheit

die letzte Glut des Abendrots verbrennt,

wenn allein die Dämmerung

Tag und Nacht noch trennt,

und beide sich unendlich lang umarmen,

denk ich der Liebe dein.

Doch nichts bleibt als die Erinnerung.

Und ich wein und wein.

 

Wenn der Mond vieltausendfach

die Meeresfläche silbern stanzt,

wenn jede Welle die Lüfte schwängernd

sprüht und tanzt,

steh am Ufer ich voll Sehnsucht,

einsam und allein.

Was mir bleibt, ist nur Erinnerung.

Und ich wein und wein.

 

Wenn keine der durchwachten Nächte

von der Sehnsucht mich erlöst,

wenn die Trauer schmerzlich

mich ins Dunkel ohne Ende stößt,

unendlich werden Stunden,

gottverlassen und allein,

ist es die Erinnerung, die mich hält.

Und ich wein und wein.

 

Tage voller Sehnsucht, Nächte voller Tränen.

Niemals werde ich es fassen.

Warum konntest du nicht bleiben?

Warum hast du mich verlassen?

Könnt ich dir noch einmal sagen,

wie ich dich liebe.

Könnt ich dich noch einmal spüren lassen,

wie ich dich mag.

 

Winfried Kerkhoff

Portus/Cartagena Spanien 2001/Cap d´Agde 2002


  

   

 

 

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