Bevor man mit
behinderten Menschen auf Reisen geht, sollte man die Reisetauglichkeit
durch einen Arzt feststellen lassen. Bei dieser
Reisetauglichkeitserklärung sind Strapazen und
Probleme des Transportes und die Verträglichkeit der
klimatischen Verhältnisse des Urlaubsortes zu berücksichtigen.
Ein schriftlicher
Krankheitsbericht des Arztes, in dem unbedingt die Unverträglichkeit
von bestimmten Medikamenten eingetragen sein muss, ist in
verschiedenen Sprachen mitzuführen. Der ADAC ist dazu aber auch
kostenlos bereit, wenn man Mitglied ist. Dieser Bericht wird
sinnvollerweise durch Aufzeichnungen alltäglicher Beobachtungen des
Pflegenden ergänzt, ganz wichtig in meinem Fall als alleiniger Pfleger
für den Fall, wenn ich etwa durch Unfall oder Krankheit ausfiel. Außerdem
sind z.B. Pflege-, Nahrungs-, Medikationsplan, Sammlung täglicher
therapeutischer Übungen, Blatt mit letzten Krankheiten und Anfällen,
mit besonderen Vorkommnissen u.a. beizufügen.
Die Bevorratung mit
Medikamenten für die gesamte
Urlaubszeit erscheint bei vorwiegenden Aufenthalten auf Campingplätzen
und der Betreuung durch eine Person und das dadurch erschwerte Aufsuchen
von Apotheken, besonders im Ausland erforderlich. Den erhöhten
Medikamentenbedarf wird der Arzt bestätigen. Eine Ansammlung von Vorräten
über das Jahr verteilt ist manchmal auch sinnvoll. Die mitgenommenen
Medikamente sollten in einer Liste aufgeführt und vom Arzt bestätigt
sein, falls mal
bei einer Kontrolle im AUsland der große Medikamentenvorrat auffallen sollte.
Die Krankheitsakten
sollten auch eine Aufstellung der mitgeführten Geräte – etwa
Spritzen, Zuckertest-, Inhalationsgerät enthalten – sowie es überhaupt
vorteilhaft ist, auch nicht medizinische Geräte, wie Fotoapparate,
Kameras, Fernsehen, CD-Träger, tragbares Radio, Laptop usw. in einer
Liste zu fixieren.
Da es bei den
gesetzlichen Krankenkassen im Ausland häufig finanzielle Probleme gibt,
schlossen wir für uns beide, also für mich, den Fahrer, und für meine
Frau zusätzlich Verträge mit privaten Krankenkassen ab. Solche bieten
die Automobilclubs an oder die Banken zusammen mit ihren Visacards.
Es darf keineswegs
vergessen werden, dass zu den Krankenunterlagen auch Impf-, Bluter-,
Allergiepass, Blutgruppenausweis gehören. In unserem Fall der Hinweis,
dass meine Frau Diabetikerin war.
Spezielle Fragen in
Bezug auf Impfung, Unfall im Ausland, Kranken-, Pflege- und
Arbeislosengeld, auf Dialyse während des Urlaubs und andere wichtige
Fragen erörtert z.B. “Der Ratgeber für Behinderte“. Dort sind auch
weiterführende Adressen angegeben. |