Eine Reihe von Gegenständen, die der Orientierung
dienten und das alltägliche Campingleben erleichterten, wurden
angeschafft bzw. im Wohnwagen an geeigneter Stelle angebracht.
Der täglichen
Orientierung dienten eine große Uhr mit gut erkennbaren Zeigern, d. h.
auch, Stunden und Minutenzeiger sollten deutlich unterscheidbare Merkmale
haben, ein Tageskalender, der große und deutliche Schriftzeichen hatte,
die auch bei ein bis zwei Metern Entfernung ohne Schwierigkeit lesbar
bleiben. Meine Frau hatte diesen Abreißkalender am Fußende Ihres Lagers
Wohnwagen hängen. Ich hatte ihr einen Kalender mit Witzen und lustigen
Sprüchen gekauft, woran sie besonders Spaß hatte. Jeden Morgen lief das
Ritual ab, dass ich das Blatt vom Vortag abriss und den neuen Tag verkündete
und den Witz vorlas. So begann unser Tag meistens schon mit einem Lachen
oder Schmunzeln.
Unter der Uhr hing
hingen Blätter mit Symbolen, wenn ich mal den Wohnwagen verlassen musste.
Wenn ich im Umkreis des Wohnwagens blieb oder z.B. in der Nacht schlief,
machte sich meine Frau mit einer kleinen Schelle, die sie immer in der
Hand hielt, bemerkbar. Diese gab sie fast nie ab, sogar beim Waschen sehr
ungern und dann nur für Sekunden. Sie sagte: „Die Schelle ist mein
Lebensretter.“ Die Schelle gewann Symbolcharakter. Sie war gewissermaßen
Zeichen der Zuverlässigkeit ihres Umfeldes für den Notfall. Wenn ich
mich weiter vom Wohnwagen entfernen musste, um einzukaufen, mich zu
duschen oder zu schwimmen im Meer oder Pool, hängte ich eine Seite mit
einem abgesprochenen Bild als Hinweis auf, damit meine Frau wusste, dass
Schellen im Moment nichts nutzte.
Für das Liegen draußen
kauften wir eine einfache, aber höherbeinige Liege, deren oberes Teil
verstellbar war. Andere Formen von Gartenliegen usw. erwiesen sich für
meine Frau als nicht praktikabel. Man sollte im Geschäft eine Liegeprobe
durch den Kranken, auch wenn es sehr umständlich ist und Verwunderung der
Verkäufer hervorruft, durchführen.
Da es den Rücken sehr
anstrengte, meine Frau auf die immer noch zu niedrige Liege zu legen oder hochzuheben,
suchte ich nach einer Möglichkeit die Beine der Liege zu verlängern, um
so die Auflagefläche zu erhöhen. Dafür sägten mein Freund und ich alle
Beine durch und steckten Zeltstangen zwischen den gekürzten Beinen an der
Liege und den abgesägten Kufen. Damit die Liege aber im Wohnwagen
weiterhin zu verstauen war, so dass keiner darüber fiel, wurden die
Zwischenstangen abnehmbar – eine Idee meines Freundes - konstruiert und
jeweils mit Zeltstangenschräubchen festgestellt; damit war zugleich sogar
möglich, eine evtl. unterschiedliche Höhe einzustellen. Diese Liege
gefiel Erika und mir so gut, dass sie nicht nur zur Campingzeit, sondern
auch im Haus und im Garten gebraucht wurde. Aber ein wichtiger Hinweis sei
hier gegeben. Es bringt mehr Sicherheit, wenn zwischen den Kufen eine
Querstange zur Stabilisierung angebracht wird. Im sechsten Jahr brachen
die Beine oben unter der eigentlichen Liege ohne Vorwarnung ab. Zum Glück
lag ich darauf und konnte einen Unfall vermeiden. Deshalb würde ich
vorschlagen evtl. wegen Materialermüdung durch die stärkere Belastung
– evtl. Hebelwirkung durch die verlängerten Beine – spätestens nach
vier Jahren eine neue Liege zu besorgen. Neuerdings gibt es aber auch
Liegen mit höheren Beinen fabrikmäßig z.B. in Belgien, die aber auch
teurer sind.
Für Erika in dem
Rollstuhl war ein unterfahrbarer und höhenverstellbarer Tisch erforderlich. Diese
Art von Tischen wird in den Campinggeschäften angeboten, aber nicht in
allen, außerdem ist er natürlich erheblich teurer, ist jedoch sehr
praktisch, da der behinderte Mensch, nah an den Tisch kann. Für Erika
immer ein Bedürfnis, da sie nie gern irgendwo mit dem Rollstuhl im Raum
stand.
Der Rollstuhl für den
Campinggebrauch, muss leicht, zusammenlegbar bzw. zusammenklappbar sein,
damit er wenig Raum während der Fahrt einnimmt und wenig Gewicht hat. Ein
Sportrollstuhl war für unsere Campingfahrten das richtige.
Jedoch gab es gerade
bei einem solchen Leichtmetallrollstuhl das Problem der schmalen Reifen,
die für Sand am Strand völlig ungeeignet waren. Wir
setzten uns, als uns über die Anrufe bei den Körperbehindertengruppen
keine Hilfe gegeben werden konnte, mit einem Fahrradhändler in
Verbindung, der Fahrräder oder Fahrradkombinationen für Behinderte in
seinem Programm hatte. Die dann neu montierten Felgen und Reifen –
alles in allem um die 350 DM – zeigten sich dann als sehr brauchbar. Der
Rollstuhl war entschieden leichter – natürlich die großen Räder
voraus, d.h. man musste rückwärts ziehen – am Strand zu bewegen, brachte auch keinen merklich größeren
Rollwiderstand auf gepflasterten Wegen mit sich
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