Etappen
eines Lebens
Aus
dem Leben von Erika Kerkhoff geb. Löchte
Zusammengestellt von Winfried
Kerkhoff
Evakuierung
Es
folgte Februar 1944 die Evakuierung - die Räumung von gefährdeten Gebieten - der Familie Löchte von Rheine nach
Burgsteinfurt, in die nahegelegene Kreisstadt. Mieze mit ihren beiden Kindern
wohnte dort bei einem Bauern, dessen Hof man in etwa 30 Minuten Fußweg von der
Stadt aus erreichen konnte. Oft gaben in der damaligen Zeit die Bauern den
Wohnungssuchenden Obdach. Genauer gesagt, sie wurden dazu verurteilt.
Nicht
lange dauerte es und auch dort schlug der Krieg zu. Ein Bombenangriff und der
Bauernhof ist hin. Bauer und Bäuerin tot. Die Magd, eine Polin, die
hochschwanger war, lag bewegungslos vor den Gebäuden. Ebenfalls tot. Dieses
Bild der toten hochschwangeren Frau vergisst das nun fast achtjährige Mädchen
Erika nie mehr, vor allem, da sich zwischen ihr und der Gehilfin ein
freundliches Verhältnis entwickelt hatte. Zum Glück blieb die Familie Löchte
am Leben.
Inhaltsangabe
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