Etappen
eines Lebens
Aus
dem Leben von Erika
Kerkhoff geb. Löchte
Zusammengestellt von
Winfried Kerkhoff
Tanzkurs |
|
|
|
|
|
|
Als
ich achtzehn Jahre war, meinten meine
Schwestern , dass es doch wohl an der Zeit wäre, dass ich einen Tanzkursus
mitmachen würde. Meine Eltern hielten
sich mit ihrer Meinung zurück. Aber sie legten keinen Einspruch ein, als ich
mich anmeldete. Die Mädchen
des Tanzkursus waren von
der Burgsteinfurter Mittelschule. Es war die Klasse, die die beiden
Löchte-Mädchen
besuchten. Erikas Klasse machte geschlossen den Tanzkursus mit.
Dass ich begeistert war, kann ich gerade nicht sagen. Die
Jungen, die teilnahmen, waren vom Gymnasium aus Burgsteinfurt, ich war Schüler
in Rheine auf dem Gymnasium, also kannte ich nicht so viele, vor allem, sie
waren viel jünger als ich . Ich fiel aber nicht auf, da man mir meine achtzehn
Lenze nicht ansah. Ich war auch nicht auffallend groß.
Zum
Mittelball lud ich die Erika, die ältere, von den Löchte-Mädchen ein, deren Vorname ich
aus dem Singkreis ja kannte und die ich ganz nett fand. Aber mehr war zunächst
da nicht.
Von
Erika weiß ich, dass meine Einladung bei ihr große Freude auslöste. Im Moment
der Einladung merkte ich aber nichts von ihrer Begeisterung. Sie hatte sich ganz
schön gebremst und zurückgehalten. Sie hatte gefürchtet, dass ein anderer mir
zuvorkommen würde und sie einlud. Dem hätte sie ja schlecht absagen können.
Sie war über meine Einladung so außer sich, dass sie am Abend ihr Bett als Trampolin benutzte und
wie besessen darin herumhüpfte. Bei diesem Freudentaumel brach der
Sprungfederrahmen entzwei!
Der
Mittelball kam. Erika gestand mir später, dass sie schon damals ganz schön
verliebt war. Für mich war es insgesamt ein schöner Abend. Aber mehr nicht.
Erika
war eine exzellente Tanzpartnerin. Nie verpassten wir die vielen
Tanztees und später die Schulabschlussfeiern, darunter war eben die
Abiturfeier, von denen die beiden Bilder oben erzählen. Bilder von Erikas
Schulabschlussfeier liegen mir nicht vor.
Nach
dem Schlussball fanden und suchten Erika und ich alle Möglichkeiten, uns zu
treffen oder auch nur zu sehen. Dafür waren wir bereit, jede Mühe auf uns zu
nehmen. Vielerlei
Leute aus der Stadt sprachen
unsere Eltern auf unsere Liebelei an mit dem Hinweis, das dürfe man doch nicht
zulassen. Neid? Tratschsucht? Sittenwächterei? Sicherlich keine ehrliche Sorge
um unser Seelenheil oder persönliches oder berufliches Fortkommen.
Inhaltsangabe
weiter<<