Diese Seite ist eine Liebeserklärung an meine Frau, Lebensgefährtin und Geliebte. Sie wurde am 13.12.1935 geboren und starb nach 16-jähriger Lähmung am 24.3.2000.     

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Aus dem Leben von Erika Kerkhoff geb. Löchte
Zusammengestellt von Winfried Kerkhoff

                                                                                                                              

 

"Schicksalsjahr" 1952

Mein Vater war ein Gartenfan, auch noch mit 85 Jahren, aus Spaß an der Sache und aus Gründen des Nutzeffektes, den selbst angebautes Gemüse, Obst und Kartoffeln bringen konnten. Herbst1950 hatte mein Vater - er war 68 Jahre - ein Wiesenstück übernommen, um es zu bewirtschaften für den Privatgebrauch. Das war nicht das erste Mal. Mein Vater und ich kultivierten es nach seiner Anleitung ganz fachmännisch und schon das nächste Jahr konnten wir ernten.

Da mein Vater trotz seines Ruhestandes ein sehr aktiver Mann war, hatte er die Leitung der Pfarrbibliothek übernommen. Unter anderem war seine Aufgabe die Werbung von Mitgliedern, die regelmäßig kamen, um Bücher auszuleihen. Diese Mitglieder konnten, als zu dem Borromäusverein gehörig, so nannte sich dieser Verbund von Pfarrbüchereien, jedes Jahr ein verbilligtes Buch beziehen. Bei diesen Werbungsbemühungen hatte mein Vater auch in der Weihnachtsaktion 1951 die Familie Löchte aufgesucht und kennen gelernt.  Der Zufall wollte nun, dass unser Gartenstück direkt hinter der Wirtschaft lag, in der Löchtes ihre Wohnung - in der Wirtschaft Arning, wie schon erzählt  - hatten.

Wenn mein Vater auch streng war, er hatte immer ein gutes Herz, vor allem konnte er gut abgeben. Davon konnten die Verwandten ein Lied singen, denn er hatte vielen trotz seiner geringen Beamtenbezüge – er war wirklich nur ein kleiner Beamter auf der untersten Karriereleiter – in Notlagen finanziell und mit Rat geholfen. Gerade – es war Frühsommer 1952 - waren die ersten Erdbeeren in unserem neuen Garten reif. Vater war auf seine Erdbeeren immer sehr stolz und mit Recht. So schickte er mich mit einem großen Rhabarberblatt voll von süßen, roten Erdbeeren zu den Löchtes mit einem schönen Gruß, vielleicht, weil sie keinen Garten hatten oder aus Stolz über seine Erdbeeren. Wer weiß. Ich kam mir ziemlich albern vor, mit meinen 18 Jahren mir wildfremde Leute aufzusuchen und ihnen auf einem Rhabarberblatt Erdbeeren zu bringen. Aber ich wusste es nicht abzuwehren. So marschierte ich mit den süßen Früchten los. Oben in der Wohnung fand ich dann nicht nur Herrn und Frau Löchte vor, sondern auch zwei Mädchen, die aber auf mich keinen sonderlichen Eindruck machten. Ich hielt sie für sehr jung, sie waren auch von der Körpergröße her wirklich klein. Ich war ja immerhin achtzehn! dachte ich damals.  Aber – so fing alles an. Und hätte mein Vater geahnt, dass sich daraus all das entwickeln würde, was dann auf ihn zukam, er hätte mich nie nach Löchtes geschickt. Er hat es auch nie erfahren, dass er der Verursacher unserer so frühen Liebesbeziehung war, die er absolut, genau wie meine Mutter, nicht gut fand. Er hätte sich nie verziehen, dass er daran wesentlich beteiligt war, dass ich Erika in so frühen Jahren kennen und lieben lernte.

Nach Jahren, wir waren schon verheiratet, erzählte mir Erika eine nette kleine Geschichte, was ihr mit meinem Vater vor der Zeit, als ich sie kennen lernte, beim Buchausleihen passiert war. Mein Vater hatte gesehen, dass Erika sich das Buch „Nesthäkchen wird 17“ ausgesucht hatte und die Ausleihe des Buches eintragen lassen wollte. Mein Vater schaute sie an und fragte: „Wie alt bist du denn?“ Erika antwortete wahrheitsgemäß: „16“. „Dann  ist das noch kein Buch für dich,“ stellte mein Vater fest. Für meinen Vater waren solche Dinge immer klar, er war halt sehr gewissenhaft. Erika war fürchterlich sauer und enttäuscht. Andere, die jünger waren als sie, aber älter aussahen und größer waren, hatten es ausgeliehen bekommen. Erika war eben klein, war auch später nie größer als 1,54 m, und sah, auch später, jünger aus, als sie war. Das war ihr damals doppelt zum Verhängnis geworden.

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Gedichte an Erika  Vorwort  Abschied   Abschied für immer  Abschied von den Träumen  Abschied   Viele zehntausend Mal  Adieu - Gott befohlen    Dass du mich liebst  Die letzte Rose  Die Schaukel  Dieser Tag endet nicht im Westen  Du gingst  Ein Lächeln  Frohe Weihnacht  Frühling  Hoffnung  Hoffnunglos ist meine Liebe  Jede Nacht  Leb wohl du  Liebes-Spuren  Momentaufnahme  Nie mehr  Noch immer  Protokoll des Sterbens   Schatten der Erinnerung  Schon als Junge  Schwer oder leicht  Seltsame Begegnung  Tränen am Meer  Tränen in Novembertagen  Träumen  Traumerinnerungen  Urlaubsimpressionen 1998  Valentinstag  Verloren  Was bleibt  Welke Rosenblätter  Wer weiß  Wo der Himmel ist   Zum Greifen nah