Diese Seite ist eine Liebeserklärung an meine Frau, Lebensgefährtin und Geliebte. Sie wurde am 13.12.1935 geboren und starb nach 16-jähriger Lähmung am 24.3.2000.     

Die Rose
- eine Hommage

Die Liebe

Home

 

Adieu Erika

Virtuelles Grab

Zum Gedenken

Gedichte an Erika

 Erikas Leben

Lebenslauf

Ausbildung und Beruf

48 Jahre!

Lebens-Etappen

  Anekdoten

Fotoarchiv

Zurück ins Leben

  Immer Weihnacht

Trotz allem reisen

Auswertung der

Reisen

Erikas Nachlass

Gedichte

Rätsel

Sprüche

Schriften

Impressum

Berühmte Frauen

  mit Schlaganfall

   

 Etappen eines Lebens
Aus dem Leben von Erika Kerkhoff geb. Löchte
Zusammengestellt von Winfried Kerkhoff

                                                                                                                              

 

Bürozeit

 

Mit Beginn der Ausbildungszeit im Betrieb in Borghorst - 1954 - setzte für Erika ein völlig anderer Tagesrhythmus ein. Sie musste morgens gegen 6.30 aufstehen und kam abends erst nach 18.30 Uhr wieder nach  Hause. 

Erika (vorn) mit Kollegin im Büro

Es war ein langer Arbeitstag. Mittags hatte sie eine Stunde Unterbrechung. In dieser Zeit machte Erika sich etwas zu essen, außerdem schrieb sie mir  Briefe, besonders nach ihrer Prüfung zur Industriekauffrau fast jeden Tag, als meine Familie nach Münster-Kinderhaus gezogen war. Denn Telefon hatten wir damals noch nicht in Kinderhaus. So wurde das Liebesbrief-Schreiben von uns sehr gepflegt.  Erika musste am Feierabend zu Hause helfen, ihr Vater stellte in Heimarbeit Textilien her. Täglich drehte sie ihre Haare auf. Darin war sie schon ein wenig eitel. Das fand ich aber gut.

Erika saß in ihrem Betrieb ziemlich alle Arbeitsbereiche ab. Gelegentlich hatte sie auch Dienst in der Krankenkassenabteilung des Betriebes zu schieben, natürlich nicht allein. Diesmal war die Chefsekretärin anwesend. Kundschaft kommt. Ein Arbeitnehmer aus dem Betrieb will die Geburt von Zwillingen anzeigen. Erika fragt nach seinem Namen. "Ich heiße Kindermann," antwortet der Mann. Nicht unpassend, denkt Erika und ruft ihrer Kollegin, die vor der Namensdatei steht zu: "Hier ist ein Herr Kindermacher und will seine Zwillinge anmelden." Auffallend eilig kommt die Chefsekretärin angelaufen, schiebt Erika auf die Seite mit einem Auftrag für das Nebenzimmer. Und in dem Moment erst  wird Erika bewusst, was sie gesagt hat. Kindermacher!  Sie errötet, und eilt schnell ins Nebenzimmer, aber nicht ohne vorher noch einmal verstohlen hin zu schauen, wie die Reaktion des frischgebackenen Vaters auf ihren Versprecher ist. Doch der scheint nicht erbost zu sein, nein, er zeigt ein leichtes Lächeln. -  Was habe ich mich damals geschämt! war der Kommentar von Erika, als sie mir das erzählte.

Erika war sehr bemüht, obwohl das Geld sehr knapp war - sie gab ihren gesamten Ausbildungslohn zu Hause ab -, sauber und adrett angezogen zu sein. Das fiel dem Pförtner der Warpspinnerei auf. Morgens, wenn sie in den Betrieb kam, pflegte er zu sagen: „Mensch, Wichtken, was hasse wieder für´n fienes Kleidken an!“ Recht war Erika das nicht, aber der Pförtner war doch schon aus ihrer Sicht sehr alt, so ertrug sie seine Sprüche, die ja nicht böse gemeint waren.

Es war 5 Minuten vor sechs Uhr. Erika saß am Schreibtisch in der Warps-Spinnerei. Um sechs Uhr war Arbeitsschluss. Heute wollte Erika die Eisenbahn wirklich nicht verpassen. Also schnell aufgeräumt. Sonst machte sie das nicht. Sie wusste, dass der Chef das nicht gern sah, wenn man schon vor Arbeitsschluss anfing aufzuräumen. Und - da kam der Chef aus seinem Büro. „Na, Fräulein Fleißig,“ sagte er zu Erika gewandt. „Schon Feierabend?“ Und verließ ohne Gruß den Betrieb. Bald hätte Erika damals den Zug wirklich verpasst.

       Inhaltsangabe                                                                            weiter

 
Gedichte an Erika  Vorwort  Abschied   Abschied für immer  Abschied von den Träumen  Abschied   Viele zehntausend Mal  Adieu - Gott befohlen    Dass du mich liebst  Die letzte Rose  Die Schaukel  Dieser Tag endet nicht im Westen  Du gingst  Ein Lächeln  Frohe Weihnacht  Frühling  Hoffnung  Hoffnunglos ist meine Liebe  Jede Nacht  Leb wohl du  Liebes-Spuren  Momentaufnahme  Nie mehr  Noch immer  Protokoll des Sterbens   Schatten der Erinnerung  Schon als Junge  Schwer oder leicht  Seltsame Begegnung  Tränen am Meer  Tränen in Novembertagen  Träumen  Traumerinnerungen  Urlaubsimpressionen 1998  Valentinstag  Verloren  Was bleibt  Welke Rosenblätter  Wer weiß  Wo der Himmel ist   Zum Greifen nah