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Wir waren in einer
Gaststätte zum Geburtstag einer früheren Kollegin aus der Schule eingeladen. Bei Münster in Richtung Emsdetten gibt
es eine, die jeden Freitag Kartoffelpfannkuchen anbietet. Für meine Frau ein
herrlicher Abend mit einem superleckeren Abendessen. Kartoffelpfannkuchen mir
Apfelkompott? Welch eine göttliche Mahlzeit! Seit ihrem Schlaganfall trinkt
meine Frau sehr dünnen Kaffee. Irgendwie war es für meine Frau zur Gewohnheit
geworden, diesen verdünnten Kaffee bei den Mahlzeiten zu trinken. Gewöhnlich
muss solch ein dünner Kaffee besonders bestellt werden, klar doch. An
diesem Abend, gut gelaunt ist meine Frau, sagt sie der Serviererin: "Ich
möchte Plörre!" Ruhe. - Erika wiederholt: "Plörre!" Da geht
ein lächelndes Verstehen über das Gesicht der jungen Dame. "Sie wissen,
was Plörre ist?" hake ich nach. "Jaaa," kommt es gedehnt
zurück. "Dünner Kaffee." Nun sind wir es, die sich wundern. Die
Erklärung der Serviererin: "Ich kenne den Begriff von meiner Oma. Wenn sie
mal zu dünnen Kaffee gebracht bekam, sagte sie verächtlich: Plörre!" -
Plörre ist eine Mischung aus Plattdeutsch und Dänisch und wird für dünnen
und wässrigen Kaffee gebraucht.
Wisst Ihr liebe Leser denn, was
Blümchenkaffee ist? Kaffee, der so dünn ist, dass der Boden der Kaffeetasse zu
sehen ist. Aber warum Blümchenkaffee? Erika hätte es ihnen erklären können.
Früher hatten die guten Tassen auf dem inneren Boden ein kleines Blümchen.
Immer wenn der Kaffee so dünn war, dass das Blümchen auf dem Tassenboden zu
sehen war, sprach man von Blümchenkaffee.
Ø
weiter
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