
Die junge Familie Kerkhoff ist in eine
Wohnung umgezogen, deren Heizung für das Haus im Keller steht und mit Koks befeuert werden muss. Es sind
Kohlen bestellt und die Kinder warten auf den Lieferanten am Seitenfenster des
Hauses, unter dem die Schütte für den Koks liegt. Endlich tut sich
was. Ein Mann schiebt eine Schiebkarre voller Kohlen heran und kippt sie in
die Schütte unter dem Fenster. "Mutti, Mutti!" ruft der älteste der Kinder. "Der
Kohlmeier ist da!"

Mutter näht für den Jüngsten, der
gut vier Jahre ist, eine Stoffpuppe. Er fragt: "Tut ihr das nicht
weh?" Mutter beruhigt: "Nein, die ist doch aus Stoff und lebt
nicht." "Aber wenn die fertig ist, dann tut ihr das weh, nicht?"
lässt sich der Junge nicht beirren.

Unsere Jüngste ist mit uns und
ihrem Onkel, der groß und kräftig gebaut ist in der Badeanstalt. Es ist sehr
laut in der Badehalle vom Schreien der Kinder. Die Kleine möchte dem Onkel
etwas sagen. Sie steht dicht vor ihm, hat seine Beine umarmt und schreit, den Kopf zu ihm erhoben,
hinauf:
"Onkel Hans, komm mal runter, ich will dir was sagen!"

Unsere Jüngste ist ca. 5 bis 6 J.
Erika ist mit ihr einkaufen. Auch die Nachbarsfrau ist im Geschäft. Sie wendet
sich an unsere Tochter und sagt ihr: "Wenn du ein Geschwisterchen haben willst,
dann muss du abends Zucker auf die Fensterbank streuen." Meine Frau hört
den Rat der Nachbarsfrau, ist etwas überrascht und schaut zur Tochter hin. Die
guckt ihre Mutter und dann die Nachbarsfrau an. Aber sie hält sich
zurück und sagt nichts. Unsere Kinder waren in diesem Alter alle schon
aufgeklärt. Die Nachbarsfrau ist fortgegangen, Erika verlässt mit ihrer
Tochter das Geschäft. Jetzt kann die Tochter sich nicht mehr
zurückhalten. "Sag mal, Mutti!" fragt unsere Jüngste die Mutter
erstaunt: "Glaubt die selbst daran, dass das so geht?"

Wer glaubt heute noch, dass der Klapperstorch
die Kinder bringt? Unsere Kinder glaubten das schon schon sehr früh nicht mehr.
"Aber," so erzählte mir meine Frau einmal, "meine Oma hat noch
geglaubt, dass die Kinder von der Hebamme mitgebracht wurden."

Betty ist eine Puppe unseres zweitjüngsten Kindes, das diese besonders
liebt. Eines Tages seufzt es beim Spielen: "Lieber Gott, warum machst du
eigentlich mein Betty nicht lebendig?"

Der älteste Sohn nimmt zum ersten Mal
richtig wahr, dass die Schaufenster bestimmter Geschäfte voll von
irgendwelchen Figuren sind, die irgendwelche Kleidung tragen.
Er bestaunt die lebensnahen Gestalten und dabei stellt sich ihm ein Problem. Er
fragt: "Müssen die Männer immer in den Schaufenstern stehen?"

Der älteste Sohn wird vor der
Schulzeit wie viele Kinder getestet.
"Vater ist ein Mann, Mutter ist...eine...?" Prompt kommt die Antwort:
"Eine Dame!"
Ø
weiter